Maren Schön­herr, im Hin­spiel haben Sie gegen die SG Oster­feld 17 Mal getroffen, im Rück­spiel nur noch 16 Mal. Stellen sich die Abwehrspie­le­rinnen mitt­ler­weile besser auf Sie ein?
(Lacht.) Das würde ich nicht unbe­dingt sagen. Man­chen gelingt das Decken besser, den anderen schlechter. Ich gehe aber davon aus, dass die Rück­runde anders laufen wird. Die meisten Gegner wissen nun, wie wir auf­treten.

Sie haben beim Kreis­li­gisten SV Raadt 66 Tore in elf Par­tien geschossen. Haben Sie kein Mit­leid?
Nein, ich mache auch nur meinen Job. Meis­tens folgen mir die Abwehr­spie­le­rinnen auf Schritt und Tritt. Das für mich schönste Tor habe ich des­halb gegen den SV Duis­sern erzielt, auch wenn es für Außen­ste­hende lang­weilig war: ein Abstauber, aus kurzer Distanz. Aber ich habe es trotz enger Bewa­chung gemacht.

Der­zeit liegen Sie bei der ligen­über­grei­fend ver­ge­benen Tor­jä­ger­ka­none für alle“ deut­lich vorn. Was würde Ihnen die Aus­zeich­nung zur treff­si­chersten Stür­merin des Landes bedeuten?
Das wäre eine große Ehre. Ich würde es aber als Aus­zeich­nung sehen, die sich die ganze Mann­schaft ver­dient hat. Schließ­lich werde ich mit super Vor­lagen gefüt­tert. Ich habe zwar eine gute Über­sicht und einen guten Schuss, aber auch Schwä­chen: Seit ich Fuß­ball spiele, habe ich maximal drei Kopf­ball­tore gemacht.

Den rich­tigen Rie­cher hat man. Oder man hat ihn nicht“

Wie sehr wurmt es Sie, das 24:0 gegen Ein­tracht Duis­burg II ver­passt zu haben?
Es ärgert mich nicht, auch wenn ich wahr­schein­lich getroffen hätte. Ich bin Fan des VfL Wolfs­burg und war an dem Tag mit meiner Schwester und meinem Vater beim Spit­zen­spiel gegen den FC Bayern.

Warum schließen Sie sich, bei Ihrer Tref­fer­quote, nicht einem höher­klas­sigen Verein an?
Ich habe den Traum, selbst auf­zu­steigen. Das wäre viel schöner, als ein­fach zu einer Truppe zu wech­seln, die schon höher­klassig spielt.

Würden Sie eine oder zwei Klassen höher auch so oft treffen?
Es wären sicher nicht mehr so extrem viele Tore, aber das Tore­schießen ver­lernt man auch weiter oben nicht. Den rich­tigen Rie­cher hat man. Oder man hat ihn nicht.

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